grillmoebel
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04 Jul 2017
Susan Sarandon ist ein Geizkragen

Heute hatte ich eine gute Diskussion mit meinem Kind:


Kind (zeigt auf einen hellgrünen Fleck): „Das is blau!“

Ich (wahrheitskundig): „Das ist grün!“

Kind (weiß nicht, dass es das Konzept von Wahrheit gibt): „Nein! … Blau!“

Ich (overpronounce): „Grrrüüüüün!“

Kind (will gerade nicht lernen): „Nein! … Blau!“

Ich (gelassen, aber ausdauernd): „Grün.“

Kind (wähnt sich im Recht): „Nein! … Blau!“

Ich (weise, wie es nur Elternteile sind): „Grün.“

Kind (unbelehrbar, wie es nur Kinder sind): „Nein! … Blau!“

Ich (zeige auf den Fleck, um die Absurdität klarzumachen): „Grün.“

Kind (findet frech, dass ich auf den vermeintlich blauen Fleck zeige, nur um ihn dann falsch zu benennen): „Nein! … Blau!“

Ich (fassungslos): „Grün!“

Kind (starrsinnig): „Nein! … Blau!“

Ich (ermüdet): „Grün.“

Kind (energetisch wie eh und je): „Nein! … Blau!“

Ich (gar nicht mehr bei der Sache): „Grün.“

Kind (meinen Zustand ausnutzend): „Nein! … Blau!“

Ich (fast überzeugt, dann plötzlich empört über die Falschbenennung): „Grün!“

Kind (klassisch): „Nein! … Blau!“

Ich (wieder voll drin): „Grün!“

Kind: „Nein! … Blau!“

…usw


Tja. Ich bin ja nun wirklich kein Fan der Formulierung „das ist so und so“, aber Farben umdefinieren lasse ich mir nicht. Manche mögen meinen, es sei müßig, auf diese Weise mit einem 2-jährigen Kind zu streiten. Ich sage: Die Herrschenden nennen grün blau und schlecht gut und überhaupt alles, wie sie wollen. Das Kind soll lernen, das zu benennen, was ist.
Andererseits ist auch die Taktik des Kindes in der Diskussion eine gute und für später wichtige (zB sowas wie: „Sie müssen sich einen Job suchen.“ - „Nein, muss ich nicht!“). Siehe hier, was ich meine. Hiau M‘en!

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