01 Nov 2015
Und darum bin ich unter die Blogger gegangen.
Die Blogosphäre gebietet mir, eine Art Lebensratgeber oder weltanschauliche Lösung für die Probleme des Alltags zu veröffentlichen. Natürlich werde ich nichts dergleichen tun und verabscheue Ratgeberliteratur von ganzem Herzen (Gründe folgen in einem Post ganz bald), aber ich musste kurz über die schrecklichen Dinge nachdenken, die solche Artikel immergleich propagieren: Sich Ziele setzen und diese durch eine Methode erreichen.
Keiner dieser Texte kommt ohne das Wort „fokussieren“ aus. Ich selbst schreibe lieber asozial assoziativ wirres Zeug zusammen und gebe mir dazu soviel Zeit, wie das halt braucht, weil ich dieses Ziele usw-Gehabe für Käse halte. Die Trackliste hat immer behauptet, ihre Texte würden von einem Bot (?) verfasst, der vorher mit allen notwendigen Informationen gefüttert wurde. Wieviele Blogs/Webpräsenzen wohl so funktionieren? Eigentlich ist das die Zukunft, dämmert es mir da, denn die besteht ja bekanntlich darin, den Menschen aus dem Produktionsprozeß zu entfernen. Technischer Fortschritt heißt für mich demnach, dass Blogs ebenso wie Fabriken zum Selbstläufer werden, so dass wir unsere Zeit für Sinnvolleres nutzen können, z.B. T-Shirts zerschneiden (das war jetzt assoziativ hoch zehn) oder Baum oder so (spätestens hier dürfte keine_r mehr nachvollziehen können, was hier eigentlich los ist). Rote Fäden benutze ich übrigens zum Mützenhäkeln und nicht zum Texteschreiben.